Wald am Paschensee

Laubmischwald mit Hudewaldrelikten (Rotbuche)

Allgemeine Angaben

Gebietsgröße: 228 ha (NSG Paschensee)
Flächenbesitz der Stiftung: ca. 30 ha
Übernahme (Jahr): 2009
Lage: Landkreis Ludwigslust–Parchim, östlich der Ortschaft Wooster Teerofen
Lebensräume und Arten: Buchen-Kiefernwald, Kiefern-Buchenwald, Kiefern-Fichtenwald, Braunes Langohr, Fransen-, Mücken-, Zwerg- und Rauhautfledermaus
Schutzstatus: FFH-Gebiet, SPA, NP, NSG, LSG

Gebietscharakteristik

Der Paschensee, ein mesotroph-subneutraler Klarwassersee, liegt in der Wooster Heide umgeben von ausgedehnten Wäldern. Diese dienen als Pufferzone, um den nährstoffarmen Status des Sees zu erhalten. Es handelt sich dabei vor allem um Kiefernforste. In Ufernähe finden sich einige starke Alteichen als Relikte eines Hudewaldes.

Die Flächen der Stiftung Reepsholt befinden sich südlich des Paschensees. Das Gelände ist deutlich reliefiert (ehemalige Dünen, Hänge in Seenähe). Im größten Teil des Waldes wird die erste Baumschicht von der Kiefer, die zweite Baumschicht von der Buche gebildet. Im Zentrum der Fläche dominiert die Buche, dazwischen stehen einige Altkiefern, Douglasien und Eichen. Beeindruckend sind zwei mehrstämmige Altbuchen. An den Rändern der Fläche befinden sich Fichtenbestände, denen Kiefern und in der Strauchschicht junge Buchen beigemischt sind. Das jetzige sehenswerte Waldbild ist insbesondere auf das Wirken des damaligen Oberförsters Gerhard Cornelssen zurückzuführen, der seit den 1980er Jahren den Wald sehr maßvoll unter Naturschutzgesichtspunkten bewirtschaften ließ. Der Wald der Stiftung gehört zu den Untersuchungsflächen des Fledermaus-Monitorings, das seit 1984 in der Wooster Heide durchgeführt wird. Im Waldgebiet wurden Braunes Langohr, Fransen-, Mücken-, Zwerg- und Rauhautfledermaus nachgewiesen. Teilweise grenzt der Lehrpfad um den Paschensee an die Waldflächen der Stiftung Reepsholt an.

Entwicklungsziele

Langfristiges Entwicklungsziel ist der Aufbau eines standorttypischen Buchenwaldes durch eine naturnahe Waldbewirtschaftung der Fläche. In diesem Rahmen werden verstärkt Kiefern entnommen, wobei starke Altkiefern als Biotopbäume in der Fläche verbleiben. Die Fichten und Douglasien werden entnommen; ggf. werden Buchen auf diesen Flächen gepflanzt. Durch die Erhöhung des Laubholzanteils wird die Grundwasserneubildungsrate auf den Waldflächen der Stiftung, die im Einzugsgebiet des Paschensees liegt, erhöht. So wird der Wasserhaushalt des Paschensees und der angrenzenden Moore verbessert. Der Anteil von Totholz auf der Fläche (stehendes und liegendes) soll vergrößert werden. Anhand einer Tafel am Wanderweg können sich nach Fertigstellung Besucher und Einheimische über die Entwicklung des Waldes zu einem naturnahen Buchenwald informieren.

Im Jahr 2019 wurden mit einer neuen Methode (Einsatz einer Drohne) die Höhlenbäume und potenziellen Höhlenbäume im Gesamtgebiet erfasst.

Quellenangabe:

Diese Beschreibung ist der Broschüre Nationales Naturerbe in Mecklenburg-Vorpommern entnommen. Die Broschüre wurde gemeinsam herausgegeben von der Stiftung Umwelt und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern und von der Michael Succow Stiftung zum Schutz der Natur .

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